Am Montag, den 22. Januar veröffentlichte die Sparte DaKu der Initiative Leipzig + Kultur ein Statement zur aktuellen Fördersituation. Darin fordern 157 Erstunterzeichner eine Verbesserung der Förderquote, eine praxistaugliche Umsetzung der beschlossenen Förderinstrumente, mehr Transparenz und eine deutliche Anhebung der Fördermittel im Doppelhaushalt 2019/20.
Zu diesem Statement hat Kulturbürgermeisterin Frau Dr. Skadi Jennicke nun in einer E-Mail folgendermaßen Stellung bezogen:
Die Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke begrüßt, dass die Vertreter/- innen der Freien Szene sich offensiv in die Debatte um die Qualität und Praktische Wirksamkeit der Förderung einbringen.
In einem intensiven Prozess unter Beteiligung der Spartenvertretungen haben Kulturverwaltung, Fachausschuss und eben jene Vertreter/-innen der Freien Szene eine neue Fachförderrichtlinie auf den Weg gebracht. Das aktuelle Verfahren ist das erste, das auf ihr basiert.
Mit einem ersten Blick auf die Ergebnisse kann ich die Forderung, dass das Verfahren zukünftig noch verständlicher gestaltet werden sollte, nachvollziehen. Die Anwendung der neuen Förderinstrumente, auf die viele gespannt warten, gehört dazu. Aber auch die Förderung der Kabaretts in der Sparte Darstellende Kunst. Zu diesem Thema hatte ich bereits am 18. Januar die Sprecher/-innen der Sparte Darstellende Kunst und die fünf geförderten Kabaretts an meinen Tisch zum Dialog eingeladen. Im Ergebnis wird L+K zu einem Runden Tisch Kultur einladen, damit auch die Mitglieder des Fachausschusses eingebunden werden und wir Perspektiven für diese Form der Förderung diskutieren können.
Insgesamt bleibt aber auch festzuhalten, dass wesentliche Neuerungen der Fachförderrichtlinie (FFRL) Wirkung entfalten. So sind neben direkt vom Kulturamt berufenen Experten auch Vertreter/-innen des Leipziger Kulturrates (LKR) sowie der Spartenvertretungen in den Fachbeiräten vertreten. Alle Beiräte sind namentlich bekannt. Die Mitglieder des LKR, die am Förderverfahren mitgewirkt haben, haben an der ersten Lesung der Fördermittelvergabe des Fachausschusses teilgenommen und konnten Rückfragen beantworten.
Die neue FFRL ist mit Umstellungen verbunden – für alle Beteiligte, sei es Verwaltung, Politik oder Akteure. Nur ein offener und fairer Dialog kann uns zur weiteren Qualifizierung des Verfahrens führen und damit den Künstler /-innen und der gesamten Stadtgesellschaft zugute kommen.
Gern stehe ich den Akteuren der Freien Szene neben den Mitarbeiter/-innen des Kulturamtes für Dialog und Gespräch zur Verfügung.
Mit diesem Statement ergänzt Frau Dr. Jennicke einen persönlichen Dialog, den sie in unmittelbarer Reaktion auf das Statement bereits mit den Autoren gesucht hatte. Dabei wurde vereinbart, welche Anliegen zeitnah in Zusammenarbeit mit der Verwaltung angegangen werden können, wo die erweiterte Absprache mit der Politik im Rahmen eines Runden Tisches nötig ist, und welche weiteren Perspektiven und Zuständigkeiten auf der Suche nach Lösungen beachtet werden müssen.