Leipziger Kulturrat spricht sich für Stärkung der Freien Szene aus

 26. November 2018 – von Leipzig + Kultur

In einem Positionspapier, das vor wenigen Tagen verabschiedet wurde, spricht sich der Leipziger Kulturrat nachdrücklich für die Belange der Freien Szene aus und benennt konkrete Handlungsfelder und Zielstellungen.

Kulturpolitische Perspektiven für die Zukunft

Der auf der Grundlage eines Stadtratsbeschlusses Anfang des Jahres 2017 durch die Kulturbürgermeisterin berufene Leipziger Kulturrat setzt sich aus maßgeblichen Akteuren der Leipziger Kulturlandschaft (Eigenbetriebe wie Freie Szene), der Medien- und Kreativwirtschaft, der Wissenschaft, der Journalistik, der Wirtschaft, der Tourismusbranche, des Stadtrates und der städtischen Verwaltung zusammen. Die Aufgabe seiner 22 Mitglieder besteht darin, den Stadtrat und die Stadtverwaltung bei der Entwicklung kulturpolitischer Strategien zu beraten und entsprechende Schwerpunkte zu setzen. Darüber hinaus soll er den multiperspektivischen Austausch und die Interaktion zwischen Politik, Verwaltung und Akteursvielfalt befördern und Zukunftsthemen aktiv auf die städtische Agenda heben.

Klare Worte für die Freie Szene

In einem intensiven Diskussionsprozess seit August dieses Jahres wurde das erste Positionspapier des Leipziger Kulturrates erarbeitet, das sich sehr umfassend mit der Funktion und Bedeutung des Kunst- und Kultursektors für die Stadtgesellschaft auseinandersetzt und die Problematik der Ungleichbehandlung von Künstlerinnen und Künstlern in unserer Stadt deutlich anspricht: „Bislang aber stehen die Leistungen der Akteure der Freien Szene für Leipzig in einem deutlichen Missverhältnis zu der ihnen entgegengebrachten gesellschaftlichen Wertschätzung. So sehr die Akteure zum wirtschaftlichen und ideellen Reichtum der Stadt beitragen, so oft arbeiten sie selbst unter prekären Bedingungen.“ (Zitat: Positionspapier)

Fairness für Freie Kunst und Kultur

Aus seiner Zustandsanalyse leitet der Leipziger Kulturrat konkrete Maßnahmen ab, die von Politik und Verwaltung umgesetzt werden sollen. Unter den Leitbegriffen PLANUNGSSICHERHEIT, FLEXIBILITÄT und FAIRNESS wird angemahnt, angemessene Rahmenbedingungen für die Arbeit freier Künstler*innen und Kulturinstitutionen in unserer Stadt zu schaffen und die Förderung der Freien Szene nachhaltig zu stärken.

Das Positionspapier des Leipziger Kulturrats kann hier heruntergeladen werden.