Am vorletzten Freitag fand sie nun statt, die mit großen Erwartungen belegte Neuauflage eines Workshops zur Fachförderrichtlinie Kultur der Stadt Leipzig. Der Einladung des Kulturamtes folgten nahezu vollständig der Fachausschuss Kultur und die Spartenvertreter von L+K, ergänzt um einige weitere Szenevertreter, die spontan nach der kurzfristigen Öffnung des Verfahrens durch das Amt, die Zeit fanden, dabei zu sein.
Schon im Vorfeld war uns klar, dass das sehr eng bemessene Zeitfenster von nur zwei Stunden keine Gelegenheit bieten würde, die anstehenden Themen auszudiskutieren und zu Vereinbarungen zu finden. Deshalb bestand unser zentrales Interesse darin, die vorher abgestimmten Ergänzungs- bzw. Änderungsanträge der Freien Szene möglichst vollständig einzubringen und Klarheit über das weitere Verfahren – natürlich unter Einbeziehung der Politik und unserer Initiative – zu erlangen.
Und so kam es dann auch. Unter der souveränen Gesprächsleitung von Cerstin Gerecht, der ich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich danken möchte, und mit entsprechend reduzierter und fokussierter Erwartungshaltung unsererseits, erlebten wir eine sehr konstruktive Atmosphäre und ein intensives Voranschreiten im Gegenstand. Es gelang uns, alle wesentlichen Aspekte und Vorschläge einzubringen (siehe unsere Zusammenfassung). Interessant und besonders erfreulich war die zu erlebende weitgehende Übereinstimmung unserer Positionen mit denen des Fachausschusses Kultur. Dies kam zwar nicht unerwartet, fanden doch in den letzten zwei Jahren zahlreiche Abstimmungsgespräche statt, war aber ein klares und wichtiges Signal für den weiteren Verlauf der Überarbeitung der FFRL.
Dieser wird nämlich zum einen noch Monate in Anspruch nehmen und uns zum zweiten nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten zur Mitwirkung offerieren. Als nächstes wird das Kulturamt die Ergebnisse des Workshops als Grundlage für die weitere Arbeit protokollieren und allen Beteiligten zur Kenntnis geben. Anschließend wird das Amt die Anträge prüfen und „gegebenenfalls in die Überarbeitung des aktuellen Entwurfs einfließen lassen“. Danach dreht der neue Entwurf die verwaltungsinterne Mitzeichnungsrunde, um dann (vielleicht noch vor der Sommerpause, vielleicht aber auch nicht) dem Fachausschuss zur Beschlussfassung vorgelegt zu werden. Das ist der Moment, in dem eine Mitwirkung von Nicht-Stadt-Verwaltern wieder möglich ist.
Jetzt sind wir erst einmal gespannt, wie sich unsere Anträge im amtlichen Protokoll des Workshops wiederfinden. Wir haben unseren derzeit möglichen Beitrag geliefert und bleiben weiter dran.